Am 8. Oktober luden wir im Rahmen der Woche der pflegenden Angehörigen zu einem Online-Vortrag mit Professor Dr. Andreas Büscher ein. Unter dem Titel „Wenn Angehörige Pflegebedürftigkeit zuhause bewältigen – Herausforderungen und Unterstützungsangebote“ gab er einen umfassenden Einblick in ein Thema, das viele Menschen betrifft – häufig plötzlich, manchmal schleichend: die Pflege von Angehörigen im häuslichen Umfeld. Hier finden Sie die Folien des Vortrages.

Prof. Dr. Andreas Büscher ist Professor für Pflegewissenschaft an der Hochschule Osnabrück und wissenschaftlicher Leiter des Deutschen Netzwerks für Qualitätsentwicklung in der Pflege (DNQP). 

Zentrales Thema: Angehörige in den Mittelpunkt

Ein wichtiger Aspekt des Vortrags war die Rolle der pflegenden Angehörigen. Professor Dr. Andreas Büscher machte deutlich, dass sie nicht nur als „helfende Ressource“ betrachtet werden dürfen, sondern selbst Unterstützung brauchen. Denn: Hinter dem Begriff „Angehörige“ verbergen sich ganz unterschiedliche Beziehungs- und Pflegekonstellationen.

Die Abschaffung des Pflegegrads 1, wie sie derzeit politisch diskutiert wird, sieht er kritisch und nicht zielführend. 

Die gesellschaftliche Bedeutung der Nächstenpflege betonte er außerdem: Sie ist nicht nur familiäre Verpflichtung, sondern ein wichtiges sozial- und gesellschaftspolitisches Anliegen. Weitere Informationen hierzu bietet unter anderem die Website www.vdk-naechstenpflege.de.

Fazit

Der Vortrag hat eindrucksvoll gezeigt, wie wichtig pflegende Angehörige für unsere Gesellschaft sind. „Wenn pflegende Angehörige ihre Arbeit niederlegen würden, würde das System innerhalb von Sekunden zusammenbrechen!“, betonte er.

Wir danken Professor Dr. Andreas Büscher herzlich für diesen informativen, empathischen und praxisnahen Vortrag. Er hat deutlich gezeigt: Pflege geht uns alle an!

Unser Video-Tipp:

Hier finden Sie das Video von Prof. Dr. Andreas Büscher auf dem Norddeutschen Fachtag Demenz von 2024: Vortrag Norddeutscher Fachtag 2024