Am 8. September ist bundesweit der Tag der pflegenden Angehörigen. Ein Tag, der auf die enormen Leistungen und Belastungen aufmerksam macht, die pflegende An- und Zugehörige tagtäglich erbringen – oft im Verborgenen und ohne ausreichende Unterstützung.

In Niedersachsen leben laut dem Landespflegebericht 2024 rund 178.000 Menschen mit Demenz. Etwa 85 Prozent von ihnen werden zuhause versorgt, überwiegend durch ihre An- und Zugehörigen. Diese informelle Pflege ist das Rückgrat der Versorgung – sie stellt aber gleichzeitig eine erhebliche körperliche, psychische und finanzielle Belastung für die Pflegenden dar.

„Wir fordern eine Stärkung und den Ausbau von Unterstützungsangeboten für Menschen mit Demenz und ihre An- und Zugehörigen in Niedersachsen“, erklärt Dr. med. Konstantin Lekkos, Vorsitzender der Alzheimer Gesellschaft Niedersachsen e.V. – Selbsthilfe Demenz. „Nur so kann der zunehmenden Belastung von An- und Zugehörigen wirksam begegnet werden. Pflegende Angehörige brauchen niedrigschwellige Angebote, verlässliche Entlastung und eine echte Anerkennung ihrer Arbeit.“

Die Alzheimer Gesellschaft Niedersachsen e.V. – Selbsthilfe Demenz ist seit 2003 der Landesverband für Demenz-Selbsthilfe in Niedersachsen. Mit aktuell 23 Mitgliedsorganisationen, darunter regionale Alzheimer Gesellschaften und Selbsthilfegruppen, setzt sich der Verband landesweit für die Interessen von Menschen mit Demenz und ihrer An- und Zugehörigen ein.

Zum Tag der pflegenden Angehörigen richtet der Verband seinen Dank an alle, die tagtäglich mit großem Einsatz und oft unter persönlichen Entbehrungen für ihre Nächsten da sind. Gleichzeitig mahnt er, dass Pflege in der Familie nicht selbstverständlich sein darf – sie braucht gesellschaftliche und politische Unterstützung.